Freitag, 27. Juli 2018

12 Wochen pure Liebe

Wahnsinn.
Ich stellte ja schon in der Schwangerschaft mehrfach fest, dass die Zeit dahin rast. Aber seit du auf der Welt bist, hat dies noch eine neue Dimension angenommen. Sie fliegt einfach nur so dahin.

12 ganze Wochen bereicherst du nun unser Leben! Und wie du es bereicherst.
Wir können uns ein Leben ohne dich wahrlich nicht mehr vorstellen!

In der letzten Woche hatten wir deine U4 und die Daten sprechen echt für sich: 5400 g auf 56 cm und 39 cm Kopfumfang. Wahnsinn. Und das alles mit meiner guten Milch. Da bin ich ja schon ein bisschen stolz. Kann man wohl auch sein, wenn man voll stillen kann, oder? :)
Außerdem gab es zur U4 auch gleich noch die erste Impfung. Rotaviren als Schluckimpfung, das war gar nicht schlimm und du hast es recht ordentlich weggeschlabbert. Die Spritzen taten weh. Das hast du kurz laut kundgetan. Aber auch nur ganz kurz geweint, unser tapferer Maikater. Bevor die zweite Spritze kam, hattest du schon wieder mit dem Weinen aufgehört.

 Pflaster nach der Impfung auf der linke Seite

 Pflaster nach der Impfung auf der rechten Seite

Und vorher hattest du noch bei der Untersuchung der Ärztin ein Ohr abgekaut. Du hast sie wirklich ordentlich zugetextet. Daraufhin meinte sie dann an uns Eltern gewandt: "Deine Eltern sprechen viel mit dir, oder?!" Und ja, das können wir bestätigen. Wir sprechen viel mit dir. Aber eben auch miteinander und dadurch hast du großen Input. Dafür bewegst du dich noch nicht so sonderlich viel. Aber das ist okay. Du hast eben dein eigenes Tempo und möchtest das eben im Moment noch nicht so. Dein Fokus ist ein anderer. Scheinbar die Sprache.

Du bist nun vollends kitzelig. Und das sieht so niedlich aus. Dein Blick dabei ist echt süß. Du wirkst so erschrocken und schockiert, dass dich jemand ärgert.
Unter den Armen bist du am kitzeligsten.

Du findest es weiterhin nicht so toll, beim Stillen irgendwo angefasst zu werden. Wenn ich versuche, deine Hand zu halten, schiebst du meine meistens weg. Du greifst dafür gern in mein Shirt und hälst dich fest.
Die einzige Ausnahme ist, wenn wir im Liegen Stillen, dann darf ich deine untere Hand festhalten. Aber auch nur die, die obere darf ich niemals nicht anfassen, da werde ich auch weggeschoben. Mit der unteren halten wir dann aber gern mal gemeinsam Händchen.

In der letzten Woche hast du auch zum ersten Mal zuerst 8 Stunden durchgeschlafen und am nächsten Tag hast du das ganze sogar noch mal getoppt und hast es auf 10 Stunden gebracht.

Ich war total überrascht, als ich dann durch dich wach wurde. Zwei Stunden zuvor war ich schon mal auf der Toilette, aber da hast du noch tief und fest geschlafen. Da hab ich dich auch schlafen lassen.

Du liebst jetzt deine O-Ball-Rassel. Die haben wir dank Prime Day etwas günstiger erworben und sie ist der echte Hit für dich. Aber wehe, man versucht sie dir in die Hand zu geben. Es muss schon durch einen von uns klappern. Sonst macht dir das keinen Spaß.

Du liebst Lampen an der Decke. Du starrst ständig an unsere Lampen. Egal, in welchem Zimmer, sie faszinieren dich einfach wahnsinnig. Auch bei meiner Oma fandest du die Deckenlampe super toll. Dabei ist es nicht erforderlich, dass sie angeschaltet sind. Du findest sie im ausgeschalteten Zustand noch viel interessanter.

Durch die Hitze trägst du im Moment eh nur Bodys. Aber als es noch nicht so warm war, musste ich etwas erschrocken feststellen, dass du in viele Sachen der 56 schon nicht mehr hinein passt. Strampler und alles, was Füße dran hat, wird dir langsam zu klein. Du scheinst lange Beine zu haben. Bodys passen dir aber noch ausgesprochen gut in der 50/56. Bei den langärmeligen sind dir teilweise die Arme noch zu lang und wir müssen sie umkrempeln.
In den Windeln trägst du Größe 2. Meistens haben wir Pampers, aber ein geschenktes Paket Lillydoo haben wir gerade auch noch in Benutzung. Die sind allerdings etwas ander geschnitten und sitzen daher nicht so gut. Obwohl ich sonst von der Qualität echt überzeugt bin.

In diesen heißen Tagen haben wir versucht, dir Wasser und Tee zu geben. Du hast nach beidem mit deinem Kopf geschüttelt und magst es gar nicht. Richtig aus der Flasche trinken wolltest du da aber auch nicht. Wir gehen aber somit trotzdem davon aus, dass es dir nicht schmeckt.

Deine Schreizeit scheint nun völlig vorbei zu sein. Wir wissen nicht, woran genau es nun liegt. Eine Vermutung ist, weil du nun so viel babelst. Dadurch kannst du dich vielleicht schon so mitteilen, wie du es möchtest.
Die andere Vermutung ist, dass es durch unsere Abend-Routine gekommen ist. Ab 20 Uhr (wenn du dann Hunger hast) ziehen wir dir dein Schlafzeug an und dann stillen wir auf dem Sofa, bis du einschläfst. Ich trage dich dann in dein Bett und da schläfst du, bis du dich in der Nacht meldest. Das klappt super so. Und wir wecken dich nicht, wenn wir ins Bett gehen.

Maikater, wir lieben dich!

Deine Eltern

Samstag, 21. Juli 2018

1000 Fragen an mich selbst - #19


Jetzt bin ich schon bei Teil 19 angekommen. Es handelt sich hierbei um einen Beitrag aus der Bloggerreihe "1000 Fragen an mich selbst", die Johanna von Pinkepank wöchentlich auf ihrem Blog veröffentlicht. Ich hänge wegen der Geburt des Maikaters etwas mit den Antworten hinterher, möchte es nun aber gern nach und nach aufholen.

361. Was war deine schlimmste Lüge?

Ich kann mich an keine besonders schlimme Lüge erinnern. Meistens sind es Notlügen, die ich benutze.

362. Erweiterst du deine eigenen Grenzen?

Hin und wieder erweitere ich sie, ja.

363. Kannst du gut Witze erzählen?

Öhm. Das sollten andere beurteilen. Aber ich denke eher nicht. Es gibt witzigere Leute als mich.

364. Welches Lied handelt von dir?

"Hier kommt Alex" - zumindest bringe ich das sehr stark mit mir in Verbindung. Es handelt nicht von mir, aber es ist wegen des Namens einfach "MEIN" Lied :)
Sonst müsste sicherlich mal jemand ein Lied über mich schreiben, dann würde es eines geben ;)

365. Welche kleinen Dinge kannst du genießen?

Ich genieße im Moment ganz viele schöne Lächel-Momente mit dem Maikater. Er ist wirklich ein sehr fröhliches Kind und grinst mich und meinen Mann sehr häufig an. Da geht uns das Herz auf! Und auch wenn er vor sich hin babelt, möchte ich das ganz fest in meinem Herzen verschließen und nie wieder heraus lassen! So wunderschön!

366. Wofür kann man dich nachts wecken?

Im Moment ist es am ehesten das Windelwechseln und Stillen.
Ich weiß, die Frage war anders gemeint. So schlaftrunken, wie ich im Moment aufwache, bezweifle ich, dass ich eine korrekte Antwort zu egal welcher Frage geben würde.

367. Was würdest du gern an deinem Äußeren ändern?

Ich hätte gern wieder kleinere Brüste. Und wenn ich sie dann nach der Stillzeit haben werde, wünsche ich mir vielleicht meine Stillbrust-Größe zurück. Wer weiß?
Und sonst stören mich sehr meine Oberschenkel, aber auch meine fetten Waden. Ich passe nie in gerade Hosen. Ich brauche immer Schlaghosen. Das nervt ein bisschen.

368. Was soll bei deiner Beerdigung mal über dich gesagt werden?

Dass man mich gern hatte. Dass ich ein liebenswerter Mensch war. Und von meinem Kind würde ich mir wünschen, dass er froh war, mich als Mama gehabt zu haben.

369. Lässt du dich leicht zum Narren halten?

Manchmal schon. Ich denke häufig zu gut und stelle dann danach fest, dass es nicht alle mir gleich tun.

370. Was würdest du gern mal tun, vorausgesetzt dass es keinesfalls schiefgehen könnte?

Noch mal schwanger werden und ein Kind bekommen. Mit dem Wissen, dass es auf jeden Fall gut geht, kann man entspannter an die Sache ran gehen. Während meiner Geburt hatte ich so viele Gedanken daran, was alles schief gehen kann. Dadurch ist man ja automatisch etwas gehemmter.

371. Muss man immer alles sagen dürfen?

Nein, aber es wäre auch nicht verkehrt, wenn man alles aussprechen könnte, was man denkt.
Damit meine ich natürlich, ohne dass es jemanden verletzt. Dass man die Dinge ausspricht und es keine negative Konsequenz hätte.

372. Wem solltest du mehr Aufmerksamkeit schenken?

Dem kleinen Großen. Im Moment steht er oft hinten an. Obwohl wir uns natürlich bemühen, ihm die Zeit hier bei uns so angenehm wie möglich zu machen. Aber da ist nun mal der kleine Maikater, der uns im Moment noch etwas mehr in Anspruch nimmt. Sicherlich wird es auch bald besser werden und wir uns noch weiter einspielen, so dass wir dann auch dem großen Bruder wieder mehr Aufmerksamkeit schenken können. Es wird nun auch von Mal zu Mal besser.

373. Kannst du gut loslassen?

Ja und Nein. Es kommt sehr darauf an, wen oder was ich loslassen soll.

374. Wofür bist du dankbar?

Für ein gesundes Kind, einen gesunden Partner und für meine eigene Gesundheit.

375. Sind Komplimente von Leuten, die du nicht kennst, wichtig für dich?

Manchmal schon. Vor allem auf der Arbeit tun sie meistens echt gut. Das zeigt mir, dass ich meine Arbeit toll mache
Und jetzt mit dem Maikater tut es gut, von anderen zu hören, dass man die Dinge richtig macht. Sei es das Stillen, oder andere Dinge im Umgang mit ihm. Da ich das richtige Handling erst noch lernen muss, tun hier Komplimente definitiv gut.

376. Vor welchem Tier hast du Angst?

Skorpione, Schlangen, gefährlichen Insekten. Diese sind meistens recht klein und man sieht sie erst recht spät.

377. Weswegen warst du zuletzt vollkommen verwirrt?

Öhm keine Ahnung.

378. Was hast du immer im Kühlschrank?

Milch (außer, wir fahren in den Urlaub), Lätta

379. Genierst du dich dafür, dass du bestimmte TV-Sendung schaust?

Nö. Sonst würde ich sie nicht schauen. Aber da ich sie gut finde, stehe ich auch dazu.

380. Wann hattest du die beste Zeit deines Lebens?

Zwischen 16 und 18 war es schon recht gut. Man konnte noch so unbeschwert leben, ohne diese Erwachsenenprobleme und fühlte sich aber doch schon als Erwachsener.

Hier könnt ihr gern noch mal nachlesen, wie ich die ersten Fragen der Reihe beantwortet habe:
#1 (Fragen 01 - 20)
#2 (Fragen 21 - 40)
#3 (Fragen 41 - 60)
#4 (Fragen 61 -  80)
#5 (Fragen 81 - 100)
#6 (Fragen 101 - 120)
#7 (Fragen 121 - 140)
#8 (Fragen 141 - 160)
#9 (Fragen 161 - 180)
#10 (Fragen 181 - 200)
#11 (Fragen 201 - 220)
#12 & #13 (Fragen 221 - 260)
#14 (Fragen 261 - 280)
#15 (Fragen 281 - 300)
#16 (Fragen 301 - 320)
#17 (Fragen 321 - 340)
#18 (Fragen 341 - 360)

Freitag, 20. Juli 2018

1000 Fragen an mich selbst - #18


Nun kommen wir zum Teil 18 der Reihe "1000 Fragen an mich selbst". Diese Blogreihe hat Johanna von Pinkepank ins Leben gerufen.
Durch die Geburt des Maikaters und unser Einleben hier zu Hause hänge ich noch etwas mit der Beantwortung der Fragen hinterher. Aber ich möchte das gern so nach und nach aufholen.

341. Worüber kannst du dich immer wieder aufregen?

Im Moment über das Verhalten meiner Mutter.
Und sonst über die Ungleichbehandlung meiner Vorgesetzten unter uns Kollegen.

342. Kann jede Beziehung gerettet werden?

Ich denke nein. Es gibt Dinge, die sind nicht miteinander vereinbar. Und welche das sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der eine kann einen Seitensprung verzeihen. Für den anderen wären andere Dinge unverzeihlich.

343. Mit welchem Körperteil bist du total zufrieden?

Im Moment bin ich eher unzufrieden mit mir und meinem Körper. Aber das ist so kurz nach der Schwangerschaft auch nicht weiter verwunderlich.

344. Womit hält du dein Leben spannend?

Mit Reisen. Und die Zeit mit meinem kleinen Mann genießen! Natürlich auch mit dem großen. Aber den kenne ich ja schon länger ;)

345. Kannst du unter Druck gute Leistungen bringen?

Meistens eher nicht. Der Druck hindert mich am strukturierten Denken. Vor allem auf der Arbeit merke ich das immer mehr. Denn da hat der Druck enorm zugenommen.
Im Haushalt brauche ich allerdings den Druck. Also am liebsten jeden Tag einen Besuch einbestellen, damit es hier ordentlich aussieht ;)

346. Welche Lebensphase hast du als besonders angenehm empfunden?

So viele habe ich ja noch nicht erlebt. Aber ich denke, meine Grundschulzeit war bisher die schönste. Sie war noch recht unbeschwert und ich kam sehr gut mit den schulischen Anforderungen zurecht.

347. Findest du andere Menschen genau so wertvoll wie dich selbst?

Ja, auf jeden Fall!

348. Hast du immer eine Wahl?

Ich denke eher nicht. Es wird immer schwieriger. Die Umstände lassen uns häufig keine Wahl mehr.

349. Welche Jahreszeit magst du am liebsten?

Den Sommer! Auch wenn es häufig viel zu heiß ist. Ich mag es Baden zu gehen. Im Moment wegen des Maikaters ein wenig schwierig. Denn er soll ja keine direkte Sonne abbekommen. Und entspannt mit meinem Mann kann ich ja im Moment auch nicht Plantschen gehen.
Frühling finde ich aber auch besonders schön! Vor allem die Blüten, die überall zu sehen sind.

350. Wie hättest du heißen wollen, wenn du deinen Namen selbst hättest aussuchen dürfen?

Ich fand Felicitas eine ganze zeitlang sehr schön. Aber Miriam ist auch ein schöner Name.
So richtig Gedanken habe ich mir darüber nie gemacht. Mein Name gefällt mir, weil er nicht soo häufig vorkommt.

351. Wie eitel bist du?

Manchmal etwas mehr, aber meistens eher weniger bis gar nicht.

352. Folgst du eher deinem Herzen oder deinem Verstand?

Meistens eher meinem Verstand. Leider.

353. Welches Risiko bist du zuletzt eingegangen?

Was gilt denn als "zuletzt"? Mein Wiedereinstieg hier in meiner Ausbildungsklinik würde ich schon ein wenig als Risiko ansehen. Zumindest brachte es eine große Unruhe in mein Arbeitsleben. Vor allem, da ich gleichzeitig die PAL-Weiterbildung begonnen hatte. Und ich wusste zum Glück vorher nicht, dass ich solche Probleme mit meiner stellvertretenden Stationsleitung bekommen würde. Und auch jetzt ist es nicht wirklich entspannter mit ihr zu arbeiten. Aber ich kämpfe. Und ab nächstem Jahr dann im doppelten Sinne. Denn da kämpfe ich ja auch für mein Kind, dass es mich regelmäßig sehen und Zeit mit mir verbringen kann.

354. Übernimmst du häufig die Gesprächsführung?

Das kommt sehr auf die Situation und Gegebenheiten an. Auf der Arbeit muss man häufig die Gesprächsführung übernehmen, aber sie auch gut wieder abgeben können.

355. Welchem fiktiven Charakter aus einer Fernsehserie ähnelst du?

Ich habe keine Ahnung ...

356. Was darf bei einem guten Fest nicht fehlen?

Vor der Schwangerschaft hätte ich vermutlich "Alkohol" geantwortet. Jetzt ist es mir eher wichtig, dass liebe Menschen da sind, mit denen ich mich verstehe und austauschen kann.

357. Fällt es dir leicht, Komplimente anzunehmen?

Nicht immer. Das kommt sehr darauf an, von wem die Komplimente kommen. Von meinem Mann nehme ich gerne Komplimente an. Bei anderen weiß ich nicht immer, wie sie gemeint sind. Da habe ich manchmal das Gefühl, sie wären ironischer Art. Obwohl sie es dann meistens nicht sind.

358. Wie gut achtest du auf deine Gesundheit?

Öhm ja. Da sollte ich definitiv besser drauf achten. Gesund Essen und Sport treiben wären ein Anfang. Ich bemühe mich. Aber der Schichtdienst leistet immer erbitterlichen Widerstand. Und den nehme ich auch gerne als Ausrede, dass ich nicht zum Sport machen komme...

359. Welchen Stellenwert nimmt Sex in deinem Leben ein?

Für mich gehört er zu einer guten Beziehung dazu. Und dabei ist er sehr wichtig. Ich merke nun deutlich, wie schwierig es für Eltern mit Kind ist, welchen zu haben. Und dabei ist unser Kind ja nun gerade erst geboren. Ich bin gespannt, wie wir uns da als Eltern einspielen werden.

360. Wie verbringst du am liebsten deinen Urlaub?

Am Meer. Ein bisschen Seightseeing darf schon dabei sein, es soll kein langweiliger Strandurlaub werden. Und mit ein paar Büchern. Oder wahlweise auch Strickzeug.

Hier könnt ihr gern noch mal nachlesen, wie ich die ersten Fragen der Reihe beantwortet habe:
#1 (Fragen 01 - 20)
#2 (Fragen 21 - 40)
#3 (Fragen 41 - 60)
#4 (Fragen 61 -  80)
#5 (Fragen 81 - 100)
#6 (Fragen 101 - 120)
#7 (Fragen 121 - 140)
#8 (Fragen 141 - 160)
#9 (Fragen 161 - 180)
#10 (Fragen 181 - 200)
#11 (Fragen 201 - 220)
#12 & #13 (Fragen 221 - 260)
#14 (Fragen 261 - 280)
#15 (Fragen 281 - 300)
#16 (Fragen 301 - 320)
#17 (Fragen 321 - 340)

Donnerstag, 19. Juli 2018

1000 Fragen an mich selbst - #17


Hier ist Teil 17 aus der Reihe "1000 Fragen an mich selbst". Diese Blogreihe hat Johanna von Pinkepank ins Leben gerufen.
Ich hinke wegen der Geburt des Maikaters noch etwas mit dem Beantworten der Fragen hinterher.

321. Was gibt dem Leben Sinn?

Eine Aufgabe. Arbeiten gehen empfinde ich dabei als wichtig. Aber ich glaube, Kinder sind ein noch viel wichtigerer Grund als Lebenssinn :) Ich fange da ja gerade erst an, diesen Lebenssinn zu leben ;) Und es fühlt sich soooo gut an!

322. Was hättest du gern frühzeitiger gewusst?

Dass der Elterngeld-Antrag so lange dauert und man somit wirklich gut vorher planen muss. Man muss recht lange von seinem Ersparten leben.

323. Wie alt fühlst du dich?

Ungefähr so alt wie ich wirklich bin.

324. Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?

Eine glückliche Mami, die etwas weniger Zeit für die eigene Pflege hat, aber das ist okay.

325. Kannst du gut zuhören?

Ich denke schon. Mal etwas besser, mal weniger gut. Aber im Großen und Ganzen schon recht gut.

326. Welche Frage wurde dir schon zu häufig gestellt?

Früher beim Alkohol kaufen: "Kann ich mal den Ausweis sehen?"
Heute fragen Patienten oder Angehörige eher so: "Sie haben aber noch nicht ausgelernt, oder?!"

327. Ist alles möglich?

Wenn man es will, ist so gut wie alles möglich. Einige Dinge gehen wegen gewisser Gesetze nicht. Aber sonst findet sich bestimmt immer ein Weg.

328. Hängst du an Traditionen?

An einigen Traditionen ja. Aber nicht an allen, die in meiner Familie so üblich sind. Durch meine kleine eigene Familie werden wir jetzt vielleicht auch neue Traditionen finden, die uns gefallen und die wir weiter führen wollen.

329. Kennt jemand deine finstersten Gedanken?

Wenn ich sie jemandem mitteile, dann am ehesten meinem Mann. Manchmal muss ich solche Gedanken einfach teilen, dann sind sie auch nicht mehr ganz so finster und mein Mann kann mir ein wenig die Angst nehmen.

330. Wie sieht für dich der ideale Partner aus?

Ich brauche einen Partner mit dem ich auf Augenhöhe sprechen, streiten und lieben kann. Der mich versteht und wenn er Dinge anders sieht, mit mir darüber reden bzw. auch mal diskutieren kann. Einer, der mir die Stirn bietet, wenn es sein muss und mich in den Arm nimmt.
Treue, Liebe und Geborgenheit sind ebenso wichtig!

331. Wonach sehnst du dich?

Mit meinen zwei Lieblingsmenschen die Welt zu erkunden. Dabei nicht auf das Geld achten zu müssen, aber auch nicht im Überfluss alles auszugeben.

332. Bist du mutig?

Nicht immer. Und seit ich Mutter bin, habe ich ein wenig mehr Angst. Angst um mich, um meinen Mann und vor allem um mein Kind. Ich möchte es beschützen.

333. Gibt es für alles einen richtigen Ort und eine richtige Zeit?

Das kann man so oder so sehen.
Meinen Mann habe ich jedenfalls zur richtigen Zeit getroffen. Ob es der richtige Ort dafür war - wer weiß? Aber zumindest haben wir den Weg zueinander gefunden. Und dafür bin ich sehr dankbar.

334. Wofür bist du dir zu schade?

Über diese Frage werde ich noch etwas nachdenken müssen. Ich reiche die Antwort nach.

335. Könntest du ein Jahr ohne andere Menschen aushalten?

NEIN! Einsamkeit ist ab und zu ganz wichtig und fühlt sich auch richtig gut an. Aber zu lange ohne jeglichen menschlichen Kontakt könnte ich nicht leben.

336. Wann warst du zuletzt stolz auf dich?

Nach der Geburt unseres Maikaters. Ich habe es geschafft und ein Kind geboren! Wahnsinn, was für ein Gefühl!
Darauf sollte jede Frau stolz sein. Egal, auf welche Art und Weise das Kind zur Welt kommt.

337. Bist du noch die Gleiche wie früher?

Nein. Jeder verändert sich und das ist auch gut so. Es muss Veränderung geben. Ob diese allerdings immer gut ist, darüber kann man streiten.

338. Warum hast du dich für die Arbeit entschieden, die du jetzt machst?

Vor meiner Ausbildung. Also im Jahr 2009. Bzw. auch schon etwas früher. Ich habe die zwei Sommer vor Beginn der Ausbildung jeweils mit zweiwöchigen Praktika verbracht.

339. Welche schlechten Angewohnheiten hast du?

Zu viel Süßkram zu essen. Manchmal stopfe ich es einfach nur rein und habe danach noch mehr Hunger als vorher.
Außerdem treibe ich viel zu wenig Sport.
Diese Dinge möchte ich gerne angehen und verändern.

340. Verfolgst du deinen eigenen Weg?

Meistens ja. Im Moment versuche ich für mein Kind und mich einen Weg zu finden. Vor allem meine Mutti weiß es häufig besser und versucht sich ständig, in meine Erziehung einzumischen. Das stört mich sehr.
Mein Mann vertritt zwar ebenso meine Meinung, ist aber zu zurückhaltend, um das auch vor anderen mit durchzusetzen. Das stört mich ein wenig.

Hier könnt ihr gern noch mal nachlesen, wie ich die ersten Fragen der Reihe beantwortet habe:
#1 (Fragen 01 - 20)
#2 (Fragen 21 - 40)
#3 (Fragen 41 - 60)
#4 (Fragen 61 -  80)
#5 (Fragen 81 - 100)
#6 (Fragen 101 - 120)
#7 (Fragen 121 - 140)
#8 (Fragen 141 - 160)
#9 (Fragen 161 - 180)
#10 (Fragen 181 - 200)
#11 (Fragen 201 - 220)
#12 & #13 (Fragen 221 - 260)
#14 (Fragen 261 - 280)
#15 (Fragen 281 - 300)
#16 (Fragen 301 - 320)

Mittwoch, 18. Juli 2018

1000 Fragen an mich selbst - #16



Nun komme ich auch mal wieder dazu, ein paar Fragen aus der Reihe "1000 Fragen an mich selbst" zu beantworten. Die Fragenserie nahm ihren Ursprung bei Johanna von Pinkepank auf dem Blog.
Hier kommt also mein Teil 16. Da war ich steckengeblieben vor der Geburt des Maikaters. Ich versuche nun nach und nach auch noch die weiteren Fragen der Serie zu beantworten. Mal sehen, wie lange es dauert und ich dann vielleicht wieder aktuelle Fragen der Serie beantworten kann ;)

Eine dieser Fragen hatte ich schon vor der Geburt des Maikatersbeantwortet, der Rest kommt jetzt. Vielleicht kann man einen Unterschied erahnen?! ;)

301. Worin bist du ein Naturtalent?

Aus Sicht des Kindes vielleicht "beim Stillen". Also zumindest klappte das ganz wunderbar mit uns beiden.

302. Welche Person um dich herum hat sich in letzter Zeit zum Positiven verändert?

Die waren schon immer alle recht positiv. Eine Person hat sich eher negativ verändert. Aber dazu möchte ich gerade nichts weiter schreiben.

303. In welcher Situation warst du unfair?

Da gibt es bestimmt einige. Die fallen mir aber gerade nicht ein. Und vielleicht möchte ich sie hier auch nicht unbedingt diskutieren bzw. preisgeben.

304. Fühlst du dich fit?

Aktuell fühle ich mich überhaupt nicht fit. Ich kann kaum noch eine Strecke ohne Schmerzen gehen und das Aufstehen fällt mir besonders schwer. Vermutlich watschel ich auch so ein bisschen vor mich hin. Es ist ja aber auch kein Wunder, befinde ich mich schließlich in der Endphase meiner Schwangerschaft.
EDIT: 10 Wochen nach der Schwangerschaft fühle ich mich schon wieder etwas wohler. Aber richtig super fit bin ich trotzdem noch nicht. Ich werde dann nun auch richtig Sport treiben. Und außerdem versuche ich mich hin und wieder an meiner Rückbildung. Hoffe da aber auf einen baldigen Start des geplanten Kurses.

305. Sind deine finanziellen Angelegenheiten gut geregelt?

Ja.
EDIT: Im Moment hängen mein Mann und ich noch etwas in der Luft. Wir warten schon seit einigen Wochen auf unseren Elterngeld-Antrag bzw. die Befürwortung ebendiesen. Bei Abgabe unserer Anträge wurde von einer Bearbeitungszeit von 6-8 Wochen geredet. Mal schauen, wann diese Zeit um ist.

306. Von welchem Buch warst du enttäuscht?

Boar da gibt es sicherlich einige. Meistens verdränge ich dann sowas aber gern. Und lese dafür wieder ein schönes Buch, welches mich überzeugt. Aber ich lese auch enttäuschende Bücher meistens zu Ende. Das bin ich irgendwie dem Buch schuldig.

307. Welchen Grund hatte dein letzter Umzug?

Der Zusammenzug mit meinem Liebling - nun mein Mann :)

308. Neigst du zu Schwarz-Weiß-Denken?

Manchmal ja. Und meistens sehe ich dann eher schwarz. Sicherlich auch, weil ich lieber pessimistisch denke, als zu optimistisch und dann enttäuscht zu werden.

309. Was fühlst du, wenn du verliebt bist?

Schmetterlinge im Bauch und dieses absolute Glücksgefühl. Aber bei meinem Mann war da auch gleich Geborgenheit und ein Gefühl vom "Angekommen-Sein".

310. Gehört es zum geselligen Beisammensein, viel zu essen und zu trinken?

Nicht unbedingt. Aber es schadet nicht.

311. Welche Dinge stehen noch auf deiner To-Do-Liste?

Das sind sehr viele Dinge. Ich möchte gern reisen, die Welt sehen, fremde Kulturen kennen lernen und demnächst möchte ich vor allem erst einmal die Dinge meinem Kind zeigen! Die Welt erklären und auch mit seinen Augen die Welt noch einmal neu entdecken. Ich freue mich sehr darauf!

312. Hegst du oft Zweifel?

Ja und nein. Passt irgendwie mit Fragen 308 zusammen.

313. Womit bist du unzufrieden?

Dass die Arbeitswelt immer schneller wird und immer weniger Personal für noch mehr anfallende Arbeit zuständig ist.
Mir graut es sehr davor, nächstes Jahr wieder einzusteigen. Und dabei liegt die schönste Zeit nun erst einmal noch vor mir.
EDIT: Mittlerweile sind ja schon 2 Monate meiner Elternzeit rum. Und ich habe echte Angst vor dem Wiedereinstieg.
Außerdem bin ich echt unzufrieden mit der Bürokratie hier in Deutschland. Das merkt man ja erst so richtig, wenn man auf gewisse Dinge angewiesen ist. Den Antrag auf Elterngeld konnten wir erst spät stellen, uns fehlten noch einige Unterlagen. Und in der Zwischenzeit hängt man einfach so in der Luft. Man bekommt kein Geld und mein Mann wusste ja nicht einmal, ob das alles so korrekt ist. Dabei hatte er seine Zeit ja schon in Anspruch genommen. Sehr verquere Situation. Und unsere Geburtsurkunde hat auch fast 2 Wochen gedauert.
Für mich war es auch schwierig, den Elterngeldantrag zeitnah zu stellen. Hätte ich niemanden gehabt, der ihn auf meiner Arbeitsstelle abgeben kann, hätte ich echte Probleme bekommen. Da ich ja die komplette 1. Lebenswoche des Maikaters im Krankenhaus verbracht habe...

314. Mit welchem Gefühl besteigst du ein Flugzeug?

Mit einem sicheren. Angst bekomme ich meist nur dann, wenn der Druck im Kopf seltsam wird, oder es zu Turbulenzen kommt. Und die Landung ist noch einmal eine etwas unangenehme Sache.

315. Gilt für dich die Redensart „Eine Hand wäscht die andere“?

Ich finde schon, dass man sich gegenseitig unterstützen sollte. Da wo man es kann. Und dann ist das irgendwie schon so "Eine Hand wäscht die andere". Wobei auch nicht alles auf Gegenseitigkeit beruht. Es gibt immer auch Situationen und Gegebenheiten, von denen ich keine "Entlohnung" erwarte.

316. Bist du schon mal schikaniert worden?

Ja, ich habe manchmal auf der Arbeit so ein Gefühl. Meine eine Kollegin ist da eine Anstachlerin gegen alles und jeden.

317. Wie spontan bist du?

Jetzt im Moment sicherlich weniger spontan. Ich war noch nie der spontanste Mensch, weil ich eine gewisse Planung gern habe. Aber zur Zeit mit Baby empfinde ich es als noch schwieriger. Sicherlich finden wir unseren Weg und dann werde ich auch wieder etwas spontaner sein können.

318. Unterstützt du bestimmte Menschen bedingungslos?

JA! Mein Kind und meinen Mann!

319. In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?

Ich ärgere mich etwas, kein richtiges großes Neugeborenen-Shooting mit dem Maikater gemacht zu haben. Er wächst so schnell und verändert sich gerade enorm. Somit habe ich dem Maikater gegenüber Schuldgefühle, weil wir wenig professionelle Bilder von ihm in dieser Anfangszeit haben.

320. Wie viele Jahre schon dauert deine längste Freundschaft?

Seit 13 Jahren habe ich meine beste Freundin an meiner Seite.
Seit ihrer Geburt ist meine Cousine für mich und mit mir da - allerdings sind wir uns nicht immer einig (sie wird im Oktober 28).

Hier könnt ihr gern noch mal nachlesen, wie ich die ersten Fragen der Reihe beantwortet habe:
#1 (Fragen 01 - 20)
#2 (Fragen 21 - 40)
#3 (Fragen 41 - 60)
#4 (Fragen 61 -  80)
#5 (Fragen 81 - 100)
#6 (Fragen 101 - 120)
#7 (Fragen 121 - 140)
#8 (Fragen 141 - 160)
#9 (Fragen 161 - 180)
#10 (Fragen 181 - 200)
#11 (Fragen 201 - 220)
#12 & #13 (Fragen 221 - 260)
#14 (Fragen 261 - 280)
#15 (Fragen 281 - 300)

Freitag, 13. Juli 2018

Mein Wochenbett

Das Wochenbett liegt nun hinter mir und ich möchte gern einmal aufschreiben, wie es mir so ergangen ist und was ich für Hilfsmittel für gut befunden habe.
Auch, wenn ich definitiv kein 2. Wochenbett erleben werde, so sind meine Helferlein für den ein oder anderen vielleicht doch auch ganz sinnvoll.

Zuerst einmal ein paar allgemeine Worte zu meinem Wochenbett:

Mein Wochenbett begann ja nun schon mal etwas weniger schön und daher auch recht stressig.
Ich habe aus diesem Grund auch meinen Großeltern ein Besuchsverbot für das Krankenhaus ausgesprochen. Mein Tag war vollgepackt und bestand zuerst aus Abpumpen nach der Uhr und später dann aus Stillen nach der Uhr. Erst kurz vor Ende unseres Krankenhausaufenthaltes konnten wir dazu übergehen, dass sich das Kind meldet, wenn es Hunger hat und ich ihn dann stillen gehe.
Ich hatte selbst kaum Zeit für mich und wollte daher auch einfach keinen zusätzlichen Besuch empfangen. Meinen Mann, meine Schwiegermutti und meine Eltern habe ich gern gesehen, aber mehr wäre mir wirklich zu viel geworden.
Meine Großeltern konnten das nicht wirklich verstehen. Hierbei empfand ich schon das Telefonieren mit ihnen als stressig und habe das auch recht lange vor mir hergeschoben...
(Mein Verhältnis zu meinen Großeltern ist eh nicht unbedingt das beste - das hat verschiedene Gründe. Meine andere Oma dagegen mag ich wirklich sehr.)

In der ersten Woche hatte ich das Glück, keine Treppen steigen zu müssen, da ich ja noch im Krankenhaus lag. Hier bin ich also immer mit dem Fahrstuhl gefahren und erst am Donnerstag als wir nach Hause kamen, musste ich dann wieder Treppen steigen. Das war ein komisches Gefühl und als ich in unserem 2. Obergeschoss angekommen war, war ich wirklich echt geschafft. Dieses Geschafftsein hielt auch noch einige Wochen an und ich war jedes Mal richtig Außeratem.
So nach und nach sind unsere Spaziergänge etwas größer geworden. Aber ich merkte noch deutlich, wie erschöpft ich von der Geburt war.

Den Besuch zu Hause haben wir auf das Nötigste beschränkt. Zuerst durften die Omas des Maikaters kommen. Somit hat meine Schwiegermutti ihren Enkel auch noch vor ihrem Urlaub kennen lernen können.
In der 3. Lebenswoche kam uns dann meine liebe Freundin mit ihrer kleinen Tochter besuchen, F. ist ja 6 Wochen älter. Allerdings war der Unterschied zwischen den beiden echt riesig.
Meine beste Freundin war in der 4. Lebenswoche auch noch zu Besuch. Das tat unheimlich gut.

Nun aber wirklich zu meinen Helferlein:

Meine Dammnaht konnte ich im Krankenhaus durch das eingebaute Spül-WC immer gut kühlen. Das tat mir echt gut. Daher brauchte ich auch keine sonstigen Helferlein.
Die großen Vorlagen konnte ich weiterhin vom Krankenhaus nutzen, auch als ich nur noch als Begleitperson drin lag. Und Netzschlüpfer empfand ich am Anfang auch angenehmer als meine für das Wochenbett gekauften Baumwollunterhosen. Letztere kamen dann erst zu Hause zum Einsatz.

Zum Glück hatte ich keine Verstopfung. Davor hatte ich totale Angst. Der erste Stuhlgang war zwar nicht super angenehm, aber auch nicht so schlimm, wie erwartet. Es hat nur anfangs alles enorm lange gedauert. Auch der kleine Toilettengang brauchte viel Zeit. Das denkt man so gar nicht. (Daher schreibe ich es hier auf, um es selbst nicht zu vergessen, bzw. bei Vergessen einfach Nachlesen zu können.)

Sitzen war wegen der Naht auch nicht immer schön. Im Aufenthaltsraum des Krankenhauses gab es eine Sitzbank auf der einen Seite der Tische und Stühle auf der anderen Seite. Die Sitzbank war für mich immer sehr unbequem. Mit den Stühlen kam ich deutlich besser zurecht. Die hatten auch seitlich Lehnen, das hat das Aufstehen enorm erleichtert.
Man fühlt sich ja doch wie eine alte Frau.
Zu Hause hatte ich da zum Glück weniger Probleme. Unsere Couch ist aber auch weich genug und auf unseren Ess-Stühlen sitze ich nur, wenn der kleine Große da ist.

Im Krankenhaus bekam ich Stilleinlagen von NUK, die fand ich schon sehr gut. Die sind ausreichend groß und auch recht saugfähig. Leider habe ich sie gleich am Anfang aufgebraucht. Da hätten es noch die einfachen billigen getan.
Seit dem Milcheinschuss laufe ich an meiner linken Brust immer recht doll aus (meine rechte Seite zwar auch, aber nicht ganz so extrem wie die linke). Und so bin ich sehr froh über die Einlagen von Lansinoh. Die sind echt ihr Geld wert und bisher die besten, die ich getestet habe. Für schlecht befunden habe ich hierbei vor allem die von A*vent. Die von M*edela sind nicht schlecht, aber mir doch ein wenig zu unförmig und nicht ganz so unauffällig im BH, saugfähig sind sie aber auf jeden Fall.
Alle billigen sind einfach sehr klein und haben eine schlechte Saugkraft.

Meine B*rust ist dank des Milcheinschusses noch mal ordentlich gewachsen und juckt auch teilweise recht stark. Da öle ich nun weiterhin mit dem Schwangerschafts-Öl von Weleda ein. Das tut gut.

Mit entzündeten Brustwaren hatte ich zwar nicht zu kämpfen, aber schmerzhaft sind sie doch auch ab und zu. Da nehme ich die Brustwarzensalbe von Rossmann. Die hilft mir sehr gut. Und vor allem kann man sie drauf lassen und muss sie nicht abspülen. Das war mir wichtig. Schmerzende Brüste möchte man nicht erst noch abwaschen müssen.

Im Krankenhaus gab es den Still-Tee von Hipp und mein Mann hat mir immer mal eine Flasche Karamalz mitgebracht. Beides habe ich Lieben gelernt. Vorher konnte ich mir Malzbier so überhaupt nicht vorstellen. Aber mittlerweile liebe ich es und muss mich eher zurück halten. Denn es hat ja doch sehr viele Kalorien und setzt demzufolge eher an.
Zu Hause habe ich mich dann noch durch diverse andere Still-Tees durchprobiert. Für gut befunden habe ich hier vor allem den von Hipp und den von Weleda. Diese beiden helfen mir am besten.
Still-Saft finde ich auch sehr lecker, davon darf man nur nicht zu viel trinken. Daher habe ich das nur am Anfang gemacht und mich dann auf mein stilles Wasser beschränkt (was ich nicht Lieben gelernt habe...).

Das waren meine Tipps zu Helferlein im Wochenbett.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Tagebuchbloggen 07/2018

Heute ist wieder der 5. eines Monats. Und Frau Brüllen fragt WMDEDGT soll heißen: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
Here it comes: Unser babylastiger Stilltag ;)

Nach einem halben Jahr schaffe ich es nun auch mal wieder, daran teilzunehmen. Und nun sogar mit neuem Design. Ich bin immer noch dabei, es ein wenig zu überarbeiten.

Mein Tag beginnt 0.00, denn wir sind noch wach. Wir sind in diesem Fall mein Mann und ich. Den Maikater habe ich gegen 22.30 erfolgreich in den Schlaf gestillt und nun auch in sein Bett ablegen können.
Ich folge gegen 0.30 auch in mein Bett. Der Maikater schläft neben mir in seiner Wiege.

Kurz nach 3 Uhr wacht der Maikater auf und hat Hunger. Ich wechsele ihm die Windel und nehme ihn mit in "mein Bett" (das ist unser großes Bett im Kinderzimmer, welches wir für den kleinen Großen gekauft haben). Hier stillen wir im Liegen, weil es einfach viel bequemer ist und ich so weiter schlafen kann. Im Sitzen bin ich sonst meistens eingeschlafen. Und das ist echt unbequem. Aber am Anfang klappte es noch nicht im Liegen, sicherlich, weil der Maikater dazu noch zu klein war.
Wir schlummern dann irgendwann weiter und der Maikater bleibt in meinem Bett mit liegen.

Gegen 7 Uhr wird er sehr unruhig. Er hat bestimmt wieder Hunger. Die Windel wechsele ich nun nicht, auch wenn sie sicherlich gut gefüllt sein wird. Aber ich habe einfach wirklich gerade keine Lust, noch einmal aufzustehen.
Achtung, hier nur weiterlesen, wer auch eklige Dinge verkraften kann. Ansonsten bitte zum nächsten Absatz springen!
Als ich ihn Anlegen will, kommt erstmal noch alte Milch aus dem Magen Retour. Das hat er öfter mal. Vermutlich möchte sein Magen somit Platz schaffen für die neue frische Milch. Und alles, was bis dahin noch nicht verdaut werden konnte, wird somit wieder hinaus befördert.

Wir stillen nun also die andere Brust und ich schlafe danach auch gleich wieder ein. Der Maikater auch. Wobei er weiterhin recht unruhig bleibt. Es läuft immer mal noch etwas von der Milch heraus.
Ich wache immer mal auf und schaue auf die Uhr. Das letzte Mal kurz nach halb neun. Und da denke ich noch, dass mein Mann sicherlich gleich jeden Moment zum Wecken kommen wird.

Das nächste Mal, als ich wach werde, ist es bereits 9.37 - WAS? So lange haben wir geschlafen? Und der Mann schläft immer noch. Ich gehe ihn wecken. Da der Maikater noch schläft, lasse ich ihn in meinem Bett liegen. Gut gesichert durch unser Stillkissen.
Zwischenzeitlich wird auch der kleine Mann wach und er bekommt durch den Papa eine frische Windel und wird tagfein gemacht. Da er dann noch nicht ganz hungrig ist, darf er erst noch ein bisschen unter seinem Spielbogen liegen. Ich beginne derweil diesen Beitrag hier.

Als der kleine Mann Hunger bekommt, gibt der Papa ihm noch seine aufgelöste Vitamin D Tablette und dann stillen wir.
Nach der zweiten Brust wird der kleine Mann zunehmend unruhiger. Ich wundere mich noch warum. Zuerst denke ich, dass er noch Hunger hat. Aber dann bemerke ich, dass seine Windel ausgelaufen ist. Und zwar so richtig. Eine komplette Ladung. Yippie. Also das Kind geschnappt und einmal komplett gereinigt. Die Sachen waren auch komplett versaut. Ich bin gespannt, ob das alles gut wieder raus geht. Immerhin sind es Leihsachen von kilenda. Und nein, ich werde für diese Werbung nicht bezahlt. Ich finde es nur eine sehr gute Sache, Babykleidung zu leihen, statt sie zu kaufen.

Danach war der Maikater auch wieder ruhig und zufrieden und ich lege ihn erneut unter seinen Spielbogen.
Mein Mann holt uns unterdessen Mittagessen bei Subway. Da er sein Auto heute wegen der Straßenreinigung eh wegfahren muss, bringt er uns gleich das Essen mit. Was für ein Service.

Die Waschmaschine wäscht gerade Spucktücher. Eigentlich sollte das die einzige Maschine für heute sein. Aber dank unseres Windelunfalls muss ich nun auch noch die Babyklamöttchen waschen. Ich hoffe, es wird alles richtig sauber.
Der Trockner beschert uns dann wunderbar kuschelige Spucktücher und um die Restfeuchte noch heraus zu bekommen, lasse ich sie immer auf meinem Bett trocknen. Das sieht dann so aus:


mein Liebstes Tuch aus der Serie - dieses hier - Sternchen :)
Mein Bett komplett belagert mit Spucktüchern (vom Bett ist dabei natürlich nichts mehr zu sehen ;) )

Das Sub des Tages "Chicken Fajita" ist wahnsinnig lecker. Danach wird der Maikater schon wieder unaustehlich. Obwohl doch noch nicht mal drei Stunden seit dem letzten Stillen vergangen sind, hat der junge Mann tatsächlich schon wieder Hunger. Das gibt es doch gar nicht. Aber doch. Es ist wirklich so.
Also bequem machen zum Stillen Teil 300 (oder so ähnlich ;) ) heute.

Davor werfe ich aber schnell noch die Babyklamöttchen in die Waschmaschine. Schließlich soll der Windelunfall bald wieder Geschichte sein. Ich habe Glück und alles geht raus. Hatte es aber auch direkt eingeweicht und in die Waschmaschine noch einen Fleckentferner zusätzlich mit reingegeben.

Am Nachmittag schreibe ich an diesem Beitrag weiter, bearbeite ein paar Fotos und hin und wieder verlangt der Maikater immer wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Gegen 17 Uhr drehen wir noch eine Runde mit dem Kinderwagen. Es ist leicht bewölkt und auch windig, so dass es trotz der Schwüle recht angenehm ist.

Kaum zu Hause angekommen, verlangt der Maikater seinen Abendsnack. Und es beginnt das abendliche Dauerstillen. Ich bin fast durchgehend bis 21.30 mit Stillen beschäftigt. Mein Mann bereitet mir sogar das Abendessen mundgerecht vor und ich esse es während ich stille. So schlimm wie heute hatte ich es auch noch nicht. Aber der junge Mann steckt mitten im 2. Schub. Wir stellen dann sogar noch erhöhte Temperatur fest. Das hatten wir auch noch nicht.
Na gut, da kann man auch schon mal unleidlich sein.

Gegen 23 Uhr gehen wir dann ins Bett. Allerdings wird dabei der Maikater noch mal so richtig munter. Ein wenig Mageninhalt möchte er auch noch loswerden... Recht hat er, weenn das drückt, kann man ja auch schlecht schlafen.

Das war mein babylastiger Still-Tag. Schön, dass ihr es bis hierhin durchgehalten habt. Vielen Dank fürs Lesen!

Montag, 2. Juli 2018

Die erste Lebenswoche des Maikaters

Geburt, 04. Mai 2018, 1. Lebenstag, Freitag:

Wer noch einmal den Geburtsbericht nachlesen möchte, bitte HIER entlang.
Nachdem wir aus dem Kreißsaal in unser Zimmer umgezogen sind, liegst du nun in deinem eigenen Bettchen.
Der Papa verabschiedet sich nach Hause und nimmt gleich noch unsere Geschenke aus dem Krankenhaus mit. Unter anderem gab es ein großes Kapuzenhandtuch und ein Schnuffeltier.
Ich soll nun alle 3 Stunden anlegen und genau das mache ich gegen 8 Uhr als die Schwester deinen Blutzucker messen kommt. Der ist leider unterirrdisch schlecht (1,4 mmol/l). :(
Sofort wird die Kinderärztin angerufen, die auch gefühlt sofort neben unserem Bett steht und dich aus meinen Armen entgegen nimmt. Wenig Zeit für Erklärungen, es muss gehandelt werden. Jetzt ist wirklich keine Zeit mehr für Diskussionen. In einer Stunde dürfte ich zu dir kommen.
Buff, das saß. Und ich habe nicht mal wirklich Zeit, darüber nachzudenken. Schon werde ich in ein anderes Zimmer verlegt. In diesem liegt eine andere Mutti, deren Kind auch auf der Neonatologie liegt. Deswegen werden wir beide auch zusammengelegt. Weil wir beide kinderlos sind.
Macht irgendwie auch Sinn, wirkt aber erstmal sehr bedrückend.
Viertel zehn mache ich mich auf den Weg zur Kinderstation. Ich muss mir erst einmal den Weg beschreiben lassen. Eine Etage höher und vorher noch über die Gynäkologie muss man da gehen. Etwas gewöhnungsbedürftig. Und für mich so kurz nach der Geburt auch nicht unanstrengend - immerhin habe ich vor nicht mal 6 Stunden entbunden.
Auf der Kinderstation angekommen, werde ich direkt weiter in das Neonatologie-Zimmer geleitet. Und da liegt er, unser kleiner Maikater. Mitten im Inkubator. Mit einer Flexüle im rechten Arm und bis auf die Windel völlig nackig. Was für ein Anblick.
Ich bin ganz stark und tapfer. Aber als die Ärztin dazu kommt und mir erläutert, was alles gemacht werden musste und wie es unserem kleinen Mann gerade geht, kommen mir dann doch die Tränen. Ich kann es nicht zurück halten. Es muss einfach sein.
Er sieht so klein und hilflos aus. Ja, er ist ja auch klein. Aber so wirkt er noch viel kleiner.
Ich sitze gute anderthalb Stunden bei unserem Kind. Am liebsten würde ich ihn gar nicht allein lassen. Aber ich muss etwas zu Mittag essen und außerdem muss ich mich auch ausruhen. Ich merke nun doch, dass ich etwas Ruhe brauche.

Mit meiner Zimmernachbarin verstehe ich mich zum Glück recht gut und ich versuche sie zu unterstützen, wo ich kann. Sie hat am Tag zuvor per Kaiserschnitt entbunden und ist demzufolge heute noch sehr gehandicapt. Am Morgen war sie das erste Mal aufgestanden und ins Bad gegangen. Ihren kleinen Sohn hat sie nur kurz am Vortag gesehen. Das macht ihr deutlich zu schaffen.
Aber am Nachmittag kommt ihr Mann und sie kann gemeinsam mit ihm nach oben zu ihrem Kind gehen, bzw. wird sie von ihm im Rollstuhl gefahren.
Kurz danach kommt auch mein Mann und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zu unserem kleinen Kämpfer. Mein Papa ist auch mitgekommen, darf allerdings nicht mit auf die Neo. Nur die Eltern der Kinder können die Kleinen besuchen. Dafür aber immer, egal um welche Uhrzeit.

Die Ärztin ist echt eine tolle, sie erklärt auch meinem Mann noch mal, was genau los war und wie es nun weitergeht. Ich bin jetzt schon begeistert von ihr.
Ich verstehe durch meinen Beruf deutlich mehr von dem, was da vor sich geht und übersetze das Nötige meinem Mann.
Am Liebstens würden wir unseren Maikater direkt mitnehmen bzw. zumindest auf den Arm nehmen. Aber das ist heute leider noch nicht möglich. Er muss sich nun erst einmal erholen. Braucht die Wärme und vor allem die Infusionen. Er bekommt Glucose und noch ein wenig Flüssigkeit. Nahrung erhält er heute nicht mehr, da er heute Morgen stark erbrochen hat.
Es fällt schwer, ihn so allein im Inkubator auf der Kinder-Intensivstation zurück zu lassen...

Meine Zimmernachbarin und ich pumpen regelmäßig gemeinsam ab, um unsere Milchproduktion anzuregen und die wichtige Vormilch zu unseren Kindern mitnehmen zu können. Das ist ein weiterer Vorteil unseres Zusammenliegens.

2. Lebenstag, 05. Mai 2018, Samstag:

Gegen 9 Uhr kommt mein Mann und wir machen uns auf den Weg zur Neonatologie.
Die Flexüle war in der Nacht am rechten Arm kaputt gegangen und so hast der kleine Mann nun eine neue am linken Arm.
Wir dürfen ihn heute aus seinem Inkubator rausnehmen. Was freuen wir uns. Allerdings mache ich all das. Mein Mann ist hierbei erstmal nur Zuschauer. Aber das ist okay für ihn. Er hat vor der Zartheit noch echten Respekt. Ich zwar auch, aber ich kenne es ja nicht anders. Ich hatte noch nie ein größeres Kind zum Versorgen in der Hand.
Ich wiege unseren Maikater und er bekommt eine neue Windel. Sein heutiges Gewicht: 2335g! Also hat er nur 25 g abgenommen. Das klingt doch schon mal gut.
Ich wickle ihn in ein Handtuch und darf mich dann mit dem kleinen Bündel auf einen bequemen Still-Stuhl setzen und einfach nur kuscheln. Was tut das gut!

Zum Mittagessen kommt mich eine liebe Kollegin besuchen. Was freue ich mich!
Und sie hat auch noch Geschenke für unseren Maikater mitgebracht. Darüber freue ich mich umso mehr. Denn sie hat als Alleinerziehende leider immer zu wenig Geld übrig.
Aber seht selbst, was es Schönes von ihr gab:

eine schöne Tüte - mit noch schönerem Inhalt

Schnuller in der Box und ein wundervolles Wärmekissen


Am Nachmittag besuche ich unseren kleinen Mann erneut. Ich nehme die abgepumpte Milch mit hoch und kann sie ihm per Flasche geben. Außerdem bekommt er noch Flaschennahrung, denn im Moment habe ich noch nicht so viel Milch, als das es für eine Mahlzeit reichen würde. So bekommt er aber wenigstens das wichtige Kolostrum von mir.
Ich gehe auch am Abend noch einmal zu ihm. Allerdings ist mir die 23 Uhr Fütterung dann doch etwas zu viel. Immerhin habe ich gestern erst entbunden.
Zwischendurch auch immer noch das Abpumpen im Zimmer und etwas Essen muss man ja auch noch. Ich merke, wie es mich schlaucht. Und ich merke heute deutlich, wie geschafft ich bin.
Auf der Neo gibt es auch nur Stühle, da kann man sich nicht mal hinlegen. Sonst würde ich auch länger oben bleiben. Aber die Narbe macht mir hin und wieder doch zu schaffen und so muss ich mich auch immer wieder hinlegen und der Narbe Ruhe gönnen.
Und ich habe auch einen Muskelkater im Popo. Wahnsinn, wie das wehtut. Als wäre ich Fahrrad gefahren.

Meine Eltern kommen mich am Nachmittag besuchen. Müssen sich aber weiterhin mit Fotos von dir und meinen Erzählungen begnügen.

Heute ist körperlich mein Mimimi-Tag. Ich bin wirklich fertig. Mein Körper meldet sich und verkündet, dass die Geburt erst einen Tag zurück liegt und er nun Schonung benötigt.
Dafür geht es meiner Zimmernachbarin heute schon deutlich besser und sie ist auch schneller unterwegs als ich. Und das zu Fuß! Sie läuft heute die Strecke bis zur Neo ohne Rollstuhl als Backup. Sie möchte es wirklich schaffen. Und das tut sie.

3. Lebenstag, 06. Mai 2018, Sonntag:

Die Nacht habe ich wieder abgepumpt.
Und am Morgen warte ich auf meinen Mann, damit wir zu unserem Maikater gehen können.
Heute darf ich den kleinen Mann das erste Mal Baden und danach auch das erste Mal anlegen und Stillen. Juchu!
Davor gibt es aber wieder ein Gewicht: 2320g. Somit hast du nun insgesamt 40g abgenommen. Das ist ja alles noch relativ gut.
Eine Flexüle hast du jetzt gar nicht mehr. Die ist in der Nacht erneut kaputt gegangen. Die Schwester ist recht zuversichtlicht, dass du sie eigentlich gar nicht mehr brauchst. Und da heute Sonntag ist, wird die Visite auch erst später stattfinden und etwas kleiner ausfallen. Ich werde also erst im Laufe des Tages erfahren, ob du eine neue bekommen hast.
Ich darf dich nun das erste Mal baden! Was für ein Erlebnis. Für dich, wie auch für mich. Du findest es nicht so wirklich toll und weinst recht ordentlich. Mein Mann hat das ganze in Bildern festgehalten.
Und dann bekommst du meine Brust. Bisher habe ich immer noch keinen Milcheinschuss und somit kommt recht wenig. Daher müssen wir wieder zufüttern. Aber das ist okay. Ich bin mächtig stolz darauf, wie gut du das alles machst. Auch der Wechsel zwischen Brust und Flasche ist kein Problem für dich!

Deine andere Oma (Meine liebe Schwiegermutti) kommt mich besuchen. Leider nur ganz kurz, da sie sehr erkältet ist, und mich und meine Zimmernachbarin nicht anstecken möchte. Sie steht nur kurz an der Tür und sagt Hallo. (Zumindest gefühlt, sie war ein klein wenig länger da, aber eben nicht soo lange.)

Am Abend wurdest du in ein Wärmebettchen umgelegt. Kein Inkubator mehr nötig. Die Infusionen brauchst du jetzt auch nicht mehr - die Schwester vom Frühdienst hatte also Recht und hat das auch so mit der Ärztin besprochen. Daher nun nur noch etwas Wärme für dich. Ab jetzt werde ich jedes Mal vor der Mahlzeit deine Temperatur messen, damit wir wissen, dass du sie halten kannst.
Deine Blutzuckerwerte sind nun auch recht stabil. Die Schwestern messen vor jeder Mahlzeit.
Abends gab es sogar schon 30 g zum Stillen und vor der Nachtrunde hast du 15 g geschafft. Wahnsinn. (Ich habe immer noch keinen Milcheinschuss!)
Diese Nacht bin ich gegen 0 Uhr mit dir verabredet. Also schnell schlafen.
Immerhin brauche ich nun nicht mehr Abpumpen. Du trinkst echt gut.

Heute war mein psychischer Mimimi-Tag. Aber kein Wunder. Der dritte Tag ist ja eh so ein bisschen der Baby-Blues-Tag. Und dann kommt noch hinzu, dass du nicht da bist. Da kann man sich auch nicht wohl fühlen! Aber es ist okay. Ich weiß ja, dass du in guten Händen bist!

4. Lebenstag, 07. Mai 2018, Montag:

In der Nacht bekomme ich einen ordentlichen Milcheinschuss. Meine Br*ste schmerzen. Aber immerhin kannst du nun 30 g (nachts um 3) und 70 g (morgens um 7) trinken.
Der kleine Mann hat in dieser Nacht seinen Hörtest bestanden! Yippie!

Ich rufe bei meiner Frauenärztin an, um den für heute geplanten Termin abzusagen. "Ja, herzlichen Glückwunsch, ich habe die Benachrichtigung gerade aus dem Briefkasten genommen." Wie bitte? So schnell war die Post da? Das ist ja krass. Hätte ich mir den Anruf ja fast sparen können.

Ab heute Nachmittag bin ich nur noch Begleitperson. Durch das Stillen ist es zwingend notwenig, dass ich da bleibe. (Und ich würde auch nie ohne mein Kind nach Hause gehen, selbst wenn es mit dem Stillen nicht so klappen würde.) Aber mein Krankenhausaufenthalt wäre hier nun abgeschlossen. Bei der Abschlussuntersuchung ist auch alles in Ordnung. Meine Narbe verheilt gut. Hin und wieder merke ich sie zwar noch. Aber meistens habe ich mich dann auch überanstrengt.
Meine Zimmernachbarin geht heute nach Hause. Für sie endet auch der Krankenhausaufenthalt (einen Tag später wegen des Kaiserschnittes) und sie möchte zu Hause für ihre große Tochter da sein und tagsüber kommt ist sie für ihren kleinen Mann da. Somit bin ich nun allein im Zimmer. Das soll sich zum Glück auch bis zum Ende unseres Aufenthaltes nicht mehr ändern.

Dein Papa kommt heute am Nachmittag zu Besuch. Wir genießen die Zeit mit dir sehr!
Deine Gewichtskontrolle ergibt heute übrigens 2365g. Also hast du dein Geburtsgewicht nun sogar schon wieder überholt! Yeah!
Du trinkst weiter ordentlich! Und ab heute brauchen wir auch nicht mehr zufüttern. Es reicht tatsächlich aus! Zwischen 45 und 70 g pro Mahlzeit!
Gebadet habe ich dich auch wieder. Ab jetzt hast du jeden Tag auf der Neonatologie geplanscht. Und du findest es auch nicht mehr ganz so schlimm.

5. Lebenstag, 08. Mai 2018, Dienstag:

Mein Mann kommt heute wieder am Morgen. Und er hält nun endlich zum ersten Mal unseren Kleinen im Arm! Was ist er stolz! Und dieses kleine Bündel wirkt gleich noch etwas kleiner.
Obwohl er natürlich weiterhin schön zugenommen hat: 2380g!
Die Ärztin macht den kompletten Ultraschall der U2 und wir dürfen dir bzw. ihr dabei zusehen, und ich darf dich sogar bei der Hüft-Sono halten. Du machst das toll. Und alles ist in bester Ordnung!

Am Nachmittag sind ein Fotograf und eine Reporterin von der Zeitung da. Sie wollen ein Interview mit unserer Ärztin machen und dazu brauchen sie noch einen kleinen Patienten. Da unser junger Mann so unkompliziert ist, werden wir gefragt, ob sie ihn fotografieren dürfen. Dürfen sie.
Und da ich dann noch dazugerufen werde, lande ich am Ende mit auf dem Foto. Na mal sehen. Wir werden die Zeitung zugeschickt bekommen.

Und noch etwas später am Nachmittag bekomme ich Besuch von zwei lieben Freunden. Eine davon hat uns schon besucht, als ich im April wegen deiner schlechten Herztöne beim CTG im Krankenhaus lag. Damals war sie mit ihrem Sohn da. Nun kommt sie allein. Wir können schön quatschen. Auch wenn es natürlich schade ist, dass dich keiner besuchen kommen kann.

Und eventuell dürfen wir am Donnerstag nach Hause gehen. Das stellt uns deine Ärztin heute in Aussicht. Gestern hieß es noch "Ende der Woche". Heute klingt das ganze schon ein wenig anders (und optimistischer) und es wird von "Vatertags-Geschenk" gesprochen. Wir würden uns jedenfalls sehr freuen!

6. Lebenstag, 09. Mai 2018, Mittwoch:

Dein Papa ist wieder am Vormittag da. Leider nur kurz, weil wir noch Pakete erwarten. Es kommt ein Sterilisator und noch eine Wärmelampe. Letzteres haben wir gedacht, werden wir gar nicht benötigen, es ist ja bald Sommer. Aber aufgrund deines geringen Gewichts und der Problematik mit Temperatur halten können, haben wir uns dann doch noch schnell einen bestellt. Gerade nach dem Baden wird es so auch besser sein.
Aber das mit der Temperatur halten klappt super!

Du trinkst weiterhin wie ein Weltmeister! Und zugenommen hast du dadurch auch ordentlich: 2425g!
Weil du das alles so toll machst und dein Papa und deine Mama so einen guten Eindruck bei deiner Ärztin hinterlassen haben, dürfen wir wirklich morgen nach Hause gehen. Wie krass!
Wir haben uns als Backup dafür entschieden, am Samstag noch einmal zum Wiegen ins Krankenhaus zu fahren. Damit die Ärztin noch einen Blick auf dich werfen kann und uns sagen kann, dass wirklich alles in Ordnung ist. Und wir haben somit schon mal die Zeit zu Hause und können zur Not noch mal unsere Fragen stellen.
Das war allerdings keine Bedingung, dass es morgen wirklich nach Hause geht. Sondern nur ein zusätzliches Angebot!
Ich bin schon ein wenig aufgeregt!
Und kann die Nacht auch nur schlecht schlafen.

7. Lebenstag, 10. Mai 2018, Donnerstag (der eigentliche ET):

Heute nun ist es soweit. Ich habe alle meine Sachen gepackt. Und bekomme dann kurz vorm Ende doch noch mal eine Zimmernachbarin. Aber nur für ein paar Stunden. Denn wir dürfen ja nacher nach Hause gehen. Ich habe zwar immer noch leise Zweifel im Hinterkopf (schließlich möchte ich mich auf nichts versteifen und dann kommt doch etwas dazwischen).
Und heute bin ich sogar mal die 1. beim Frühstücken, da der kleine Mann sich bisher (7.30) noch nicht gemeldet hat. Das kam die ganzen Tage nie vor, da war ich die letzte beim Frühstück. Da hatte der junge Mann immer so gegen um 7 schon Hunger.
Heute ist alles ein wenig anders.
Mein Mann ist eigentlich für halb zehn mit uns verabredet. Ich möchte gegen um 9 schon mal hochschauen, da der kleine seit um 5 nichts mehr bekommen hat. Die gleiche Idee hat auch mein Mann und kommt uns schon etwas eher überraschen :) Er war ungefähr genauso aufgeregt und gespannt.
Und als wir gerade hochgehen wollen, kommt im Schwesternzimmer auch der Anruf, dass nun endlich jemand Hunger hat. Welch ein Timing!
Vor lauter Aufregung vergesse ich völlig, dich zu wiegen. Daher haben wir heute kein Gewicht von dir.
Aber wir dürfen nun wirklich nach Hause gehen! Yeah!
Gegen 10.30 machen wir uns endlich auf den Weg! Wir fahren NACH HAUSE!
Was für ein komisches Gefühl. Mein Mann und ich würden uns am liebsten die ganze Zeit kneifen. So wenig können wir es anfangs fassen. Alles ist komisch, seltsam und so neu. Aber wunderwunderschön!
Du musst hier auch erst einmal ankommen.

Daher wollen wir am Nachmittag auch nur eine kleine Runde drehen. Meine Eltern sollen überrascht werden. Sie denken, wir kommen erst am Sonntag nach Hause. Wir haben sie in dem Glauben gelassen ;) Schließlich wollten wir sie wirklich überraschen. Und was sie für Gesichter machen. Damit hatten sie wirklich nicht gerechnet, als wir vor ihrer Tür stehen. Nur rein gehen wollen wir nicht. Wir möchten dich nicht zu sehr verwirren.

Den Rest des Tages sind wir verliebt und versuchen, hier zu Hause anzukommen.

8. Lebenstag, 11. Mai 2018, Freitag:

Wir haben recht gut geschlafen. Ich hatte ja etwas Angst, dass ich dich nicht hören würde oder zu spät wach werde. Aber diese Angst ist unbegründet. Du schläfst neben mir in deiner Wiege. Und alles ist gut. Wir stillen auch in der Nacht im Sitzen. Im Liegen traue ich mich noch nicht zu. Gegen halb zwei meldest du dich das 1. Mal.

Die Windeln in Größe 1 sind dir noch viel zu groß. Der gute Internet-Händler mit dem "A" könnte die Größe 0 erst am Montag liefern. Daher probiert dein Papawelche im Laden zu kaufen. Ganz schwieriges Thema. In der Apotheke bekommt er dann aber eine Packung zugesagt. Die kommen aber erst mit der Lieferung am Nachmittag. Genauso ist es auch mit Stillhütchen. Denn leider habe ich zwar welche, aber die sind doch recht groß.

Am Nachmittag kommt noch deine Oma vorbei. Sie möchte dich nun auch endlich mal kennenlernen. Und da sie nicht mehr erkältet ist, kann sie dich zumindest aus der Nähe betrachten :)
Der Lieferant in der Apotheke stand leider im Stau, so dass wir immer noch keine kleinen Windeln haben. Die werden wir uns dann morgen abholen müssen.

Am Abend kommt auch noch unsere Nachsorge-Hebamme vorbei. Sie hatte gestern Nachdienst und kann somit erst am Abend kommen. Aber kein Problem. Wir zeigen uns von unserer besten Seite und können auch gleich noch etwas Stillen. Ich versuche es ohne Stillhütchen. Leider will uns das nicht gut gelingen.

Das war deine 1. Lebenswoche, mein kleiner Maikater!