Freitag, 13. Juli 2018

Mein Wochenbett

Das Wochenbett liegt nun hinter mir und ich möchte gern einmal aufschreiben, wie es mir so ergangen ist und was ich für Hilfsmittel für gut befunden habe.
Auch, wenn ich definitiv kein 2. Wochenbett erleben werde, so sind meine Helferlein für den ein oder anderen vielleicht doch auch ganz sinnvoll.

Zuerst einmal ein paar allgemeine Worte zu meinem Wochenbett:

Mein Wochenbett begann ja nun schon mal etwas weniger schön und daher auch recht stressig.
Ich habe aus diesem Grund auch meinen Großeltern ein Besuchsverbot für das Krankenhaus ausgesprochen. Mein Tag war vollgepackt und bestand zuerst aus Abpumpen nach der Uhr und später dann aus Stillen nach der Uhr. Erst kurz vor Ende unseres Krankenhausaufenthaltes konnten wir dazu übergehen, dass sich das Kind meldet, wenn es Hunger hat und ich ihn dann stillen gehe.
Ich hatte selbst kaum Zeit für mich und wollte daher auch einfach keinen zusätzlichen Besuch empfangen. Meinen Mann, meine Schwiegermutti und meine Eltern habe ich gern gesehen, aber mehr wäre mir wirklich zu viel geworden.
Meine Großeltern konnten das nicht wirklich verstehen. Hierbei empfand ich schon das Telefonieren mit ihnen als stressig und habe das auch recht lange vor mir hergeschoben...
(Mein Verhältnis zu meinen Großeltern ist eh nicht unbedingt das beste - das hat verschiedene Gründe. Meine andere Oma dagegen mag ich wirklich sehr.)

In der ersten Woche hatte ich das Glück, keine Treppen steigen zu müssen, da ich ja noch im Krankenhaus lag. Hier bin ich also immer mit dem Fahrstuhl gefahren und erst am Donnerstag als wir nach Hause kamen, musste ich dann wieder Treppen steigen. Das war ein komisches Gefühl und als ich in unserem 2. Obergeschoss angekommen war, war ich wirklich echt geschafft. Dieses Geschafftsein hielt auch noch einige Wochen an und ich war jedes Mal richtig Außeratem.
So nach und nach sind unsere Spaziergänge etwas größer geworden. Aber ich merkte noch deutlich, wie erschöpft ich von der Geburt war.

Den Besuch zu Hause haben wir auf das Nötigste beschränkt. Zuerst durften die Omas des Maikaters kommen. Somit hat meine Schwiegermutti ihren Enkel auch noch vor ihrem Urlaub kennen lernen können.
In der 3. Lebenswoche kam uns dann meine liebe Freundin mit ihrer kleinen Tochter besuchen, F. ist ja 6 Wochen älter. Allerdings war der Unterschied zwischen den beiden echt riesig.
Meine beste Freundin war in der 4. Lebenswoche auch noch zu Besuch. Das tat unheimlich gut.

Nun aber wirklich zu meinen Helferlein:

Meine Dammnaht konnte ich im Krankenhaus durch das eingebaute Spül-WC immer gut kühlen. Das tat mir echt gut. Daher brauchte ich auch keine sonstigen Helferlein.
Die großen Vorlagen konnte ich weiterhin vom Krankenhaus nutzen, auch als ich nur noch als Begleitperson drin lag. Und Netzschlüpfer empfand ich am Anfang auch angenehmer als meine für das Wochenbett gekauften Baumwollunterhosen. Letztere kamen dann erst zu Hause zum Einsatz.

Zum Glück hatte ich keine Verstopfung. Davor hatte ich totale Angst. Der erste Stuhlgang war zwar nicht super angenehm, aber auch nicht so schlimm, wie erwartet. Es hat nur anfangs alles enorm lange gedauert. Auch der kleine Toilettengang brauchte viel Zeit. Das denkt man so gar nicht. (Daher schreibe ich es hier auf, um es selbst nicht zu vergessen, bzw. bei Vergessen einfach Nachlesen zu können.)

Sitzen war wegen der Naht auch nicht immer schön. Im Aufenthaltsraum des Krankenhauses gab es eine Sitzbank auf der einen Seite der Tische und Stühle auf der anderen Seite. Die Sitzbank war für mich immer sehr unbequem. Mit den Stühlen kam ich deutlich besser zurecht. Die hatten auch seitlich Lehnen, das hat das Aufstehen enorm erleichtert.
Man fühlt sich ja doch wie eine alte Frau.
Zu Hause hatte ich da zum Glück weniger Probleme. Unsere Couch ist aber auch weich genug und auf unseren Ess-Stühlen sitze ich nur, wenn der kleine Große da ist.

Im Krankenhaus bekam ich Stilleinlagen von NUK, die fand ich schon sehr gut. Die sind ausreichend groß und auch recht saugfähig. Leider habe ich sie gleich am Anfang aufgebraucht. Da hätten es noch die einfachen billigen getan.
Seit dem Milcheinschuss laufe ich an meiner linken Brust immer recht doll aus (meine rechte Seite zwar auch, aber nicht ganz so extrem wie die linke). Und so bin ich sehr froh über die Einlagen von Lansinoh. Die sind echt ihr Geld wert und bisher die besten, die ich getestet habe. Für schlecht befunden habe ich hierbei vor allem die von A*vent. Die von M*edela sind nicht schlecht, aber mir doch ein wenig zu unförmig und nicht ganz so unauffällig im BH, saugfähig sind sie aber auf jeden Fall.
Alle billigen sind einfach sehr klein und haben eine schlechte Saugkraft.

Meine B*rust ist dank des Milcheinschusses noch mal ordentlich gewachsen und juckt auch teilweise recht stark. Da öle ich nun weiterhin mit dem Schwangerschafts-Öl von Weleda ein. Das tut gut.

Mit entzündeten Brustwaren hatte ich zwar nicht zu kämpfen, aber schmerzhaft sind sie doch auch ab und zu. Da nehme ich die Brustwarzensalbe von Rossmann. Die hilft mir sehr gut. Und vor allem kann man sie drauf lassen und muss sie nicht abspülen. Das war mir wichtig. Schmerzende Brüste möchte man nicht erst noch abwaschen müssen.

Im Krankenhaus gab es den Still-Tee von Hipp und mein Mann hat mir immer mal eine Flasche Karamalz mitgebracht. Beides habe ich Lieben gelernt. Vorher konnte ich mir Malzbier so überhaupt nicht vorstellen. Aber mittlerweile liebe ich es und muss mich eher zurück halten. Denn es hat ja doch sehr viele Kalorien und setzt demzufolge eher an.
Zu Hause habe ich mich dann noch durch diverse andere Still-Tees durchprobiert. Für gut befunden habe ich hier vor allem den von Hipp und den von Weleda. Diese beiden helfen mir am besten.
Still-Saft finde ich auch sehr lecker, davon darf man nur nicht zu viel trinken. Daher habe ich das nur am Anfang gemacht und mich dann auf mein stilles Wasser beschränkt (was ich nicht Lieben gelernt habe...).

Das waren meine Tipps zu Helferlein im Wochenbett.

Keine Kommentare: