Montag, 5. November 2018

Tagebuchbloggen 11/2018

Es ist wieder der 5. des Monats. Und das bedeutet, dass Frau Brüllen wieder nach unserem Tag fragt. Mit WMDEDGT = "Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag"? sind alle Blogger aufgerufen, von ihren Tagen zu berichten.

Mein Tag beginnt um kurz vor halb sechs. Der Maikater findet nicht wieder in den Schlaf. Ich mache ihm sein Wärmekissen, da ich Bauchschmerzen vermute. Aber auch das hilft nicht, also nehme ich ihn mit zu mir ins Bett. In meinen Arm gekuschelt schaut er zuerst noch etwas durchs dunkle Zimmer, aber irgendwann gehen seine Augen dann doch noch einmal zu. Richtig gut schläft er aber nicht mehr, eher unruhig. Halb acht ist unsere Nacht dann auch wirklich beendet und ich mache uns tagfein.

Kurz nach 8 sage ich meinen Vorsorge-Termin bei meiner Gynäkologin ab. Wir verschieben den Termin auf die nächste Woche. Da bin ich hoffentlich wieder weniger Frau. :/ Ich hätte ja gern noch etwas länger auf dieses lästige monatliche Übel verzichtet. Aber mein Körper hatte da nun andere Pläne.

Danach bekommt dann der hungrige Maikater endlich sein Frühstück. Wir stillen. Das Kind ist schon gesättigt, als mein Mann aufsteht, er hat im Moment Urlaub.
Für mich gibt es den 2. Kaffe und eine Banane. Ich schreibe dem Mann einen Einkaufszettel für diverse (Baby)Klamotten, die in verschiedenen Läden heute im Angebot sind. Er möchte gern mit dem Kleinen eine Runde Shoppen gehen. Soll er machen. Da kann ich in Ruhe abwaschen und Wäsche zusammen legen. Der Kleiderschrank des Maikaters hat es bitter nötig, dass ich da mal auffülle.
Kurz vorm Mittagessen kommen die zwei erst wieder. Das Kind hat noch etwas im Auto geschlafen, na wenigstens was.

Der Mann und ich essen meine gekochte Kürbis-Suppe. Ich habe sie letzte Woche zum ersten Mal probiert und war erstaunt, wie schnell und einfach die geht. Wenn man vom Schnibbeln mal absieht. Lecker war sie. Sogar sehr.
Der Maikater schaut während unseres Essens schon ganz neidisch. Scheinbar hat auch er ordentlich Hunger.
Gleich im Anschluss bekommt er seinen Mittagsbrei. Er isst zuerst auch recht ordentlich, aber irgendwie kommt er im Moment nicht mit seinem Hochstuhl zurecht. Bei Papa auf dem Schoß kann man dann aber doch noch mal ordentlich weiter essen. Na gut, dann eben so. Solange der Mann zu Hause ist, ist das ja auch kein Problem.
Das Kind war allerdings müde, daher hat er nicht ausreichend gegessen und bekommt den Rest eben per Stillen "gereicht".

Danach geht der Maikater noch etwas im Laufgitter Spielen und ich kann mich ein wenig Ausruhen. Am Samstag hatte mich entweder ein Grippaler Infekt oder doch ein Milchstau niedergestreckt. Davon erhole ich mich jedenfalls gerade noch.

Als der kleine Mann quengelig wird, nehme ich ihn auf den Arm und er schlummert ein. Na gut, ich schuckele ihn in den Schlaf und dann schläft er. Ganz so einfach war es nämlich dieses mal doch nicht. Lange schläft er leider auch nicht, dann schreckt er hoch. Aber zumindest schreit er nicht. Das hat er in den letzten Tagen sehr häufig gemacht.

Den restlichen Nachmittag verbringen der Mann und ich abwechselnd damit, dass Kind von seiner schlechten Laune abzuhalten. Es gelingt uns eher weniger. Wir gehen jeweils Duschen und fühlen uns dann zumindest etwas besser. Die Laune des Kindes beschönigt das aber auch das nicht. Der 5. Schub sei dank. Da war er schon vor dem Beginn sehr nörgelig und genau so ist er jetzt gerade auch wieder drauf (der Schub neigt sich zum Glück dem Ende entgegen).

Der Kleine bekommt nach meinem Duschen noch eine Nachmittagsration Milch und danach ist schon fast wieder Zeit für unser Abendessen. Das Kind isst uns auch hier gedanklich alles weg. Zum Glück kann er sich danach über seinen Abendbrei hermachen. Von dem er immerhin gut die Hälfte schafft. Aber dann ist er so hinüber, dass er nach dem Gute-Nacht-Stillen zügig ins Bett verschwindet und auch recht schnell einschläft.

Seitdem habe ich so etwas wie Feierabend. Ich sitze seit Tagen mal wieder an meinem Rechner und habe den Beitrag zum 6-monatigen des Maikaters noch fertig geschrieben und zurückdatiert. Ordnung muss sein ;)

Sonntag, 4. November 2018

6 Monate - ein ganzes halbes Jahr

Wow. Die Zeit rast wirklich. Die Hälfte meiner Elternzeit ist nun somit auch um. Echt schade. Aber zum Glück liegt noch ein halbes Jahr vor mir. Und das wird spannend. Denn du entwickelst dich nun wirklich rasch weiter.

In diesem Monat hast du deine Beine entdeckt, meistens schaust du aber trotzdem noch überrascht, wenn du sie in den Händen hast. Vor allem beim Wickeln fasst du sie nun gern an. Ich erkläre dir dann immer, dass es deine Beine bzw. Füße sind.
Die Bauchlage magst du immer noch nicht besonders gern, aber immerhin hälst du es nun etwas länger aus.
Du übst das Drehen und verbiegst dich dabei immer sehr ala "Banane", sieht auf jeden Fall sehr interessant aus. Bisher hast du den Dreh aber noch nicht raus.
Das Sitzen möchtest du am liebsten auch schon können. Du lässt dich nur noch selten mit halbliegend "abspeisen". Entweder richtig Sitzen oder richtig Sitzen ;) Aber im Moment kippst du noch nach vorn oder zur Seite um. Immerhin kannst du dich nun schon etwas länger halten. 

Deinen Mittagsbrei isst du meistens mit Genuss. Mittlerweile koche ich auch selber für dich. Da hatten wir aber zuerst ordentlich mit Blähungen zu kämpfen. Jetzt lasse ich erst einmal das Obst komplett weg, das verträgst du erstaunlich gut.
Leider konnte mir da meine Kinderärztin nicht weiter helfen. Zum Glück ist meine beste Freundin Ernährungsberaterin mit abgeschlossenem Studium der Ernährungswissenschaften (Master). Sie konnte mir da helfen und ab jetzt werde ich sie fragen. Unsere KiÄ hat mich da leider sehr enttäuscht. Sie schob es sofort auf meine Ernährung, die ich aber ausschließen konnte.
Manchmal schaffst du eine ganze Portion (ca 120-140g), meistens aber zumindest 80g. Deine Finger versuchst du dir dabei gern in den Mund zu stecken. Das finde ich weniger schön, da du dann den Brei überall hin verteilst. Ich halte dir also im Moment die Hände fest, bzw. versuche es zumindest ;)
Seit gestern gibt es auch noch den Abendbrei dazu. Ich wollte schon eher damit beginnen, aber wegen der schlimmen Blähungen habe ich die Pläne verworfen. Du scheinst den Brei zu mögen, obwohl er meiner Meinung nach wie Pappe schmeckt und wie Kleber aussieht. Aber gut. Hauptsache, dir schmeckt es.

Das Babyschwimmen genießt du immer noch sehr. Die anderen Kinder haben wir auch schon recht gut kennengelernt und mit einigen Muttis habe ich mich sogar "angefreundet".
Mittlerweile hast du schon einige Mal getaucht. Richtig genießen tust du es zwar nicht, findest es aber auch nicht schrecklich.

Auch die Rückbildung klappt mittlerweile ganz wunderbar. Du beschäftigst dich meistens recht gut, wirst aber gegen Ende der Stunde (es sind ja sogar 1 und 1/4 Stunden) unruhig. Meistens bist du dann müde. Leider findest du immer noch nicht allein in den Schlaf.

Im Moment schläfst du wieder auf meinem Arm und das tagsüber ausschließlich. Ich habe eine zeitlang versucht, dich in dein Bett zu legen. Da brauchtest du dann aber immer ewig, bis du in den Schlaf gefunden hast und geschlafen hast du da meistens nur eine halbe Stunde. Damit habe ich mich selber so fertig gemacht und unter Druck gesetzt, dass ich tagelang kurz vorm Ausflippen (möglicherweise sogar Burnout) war. Ich habe mir selber dann den Druck genommen, in dem ich dich in meinen Armen in den Schlaf wiege und dann das Stillkissen um dich herum auf meinem Schoß drapiere. Damit kommen wir beide im Moment am besten zurecht. Ich kann lesen und du kannst schlafen. Dabei bleibt natürlich der Haushalt etwas auf der Strecke. Aber da es mir insgesamt besser geht, komme ich in den Momenten, wo du spielst, etwas zu meiner Hausarbeit.

Seit dieser Woche besitzen wir auch ein Laufgitter für dich. Wir haben bisher gedacht, dass uns der Platz dafür fehlt. Aber es wird nun immer kälter und dein Platz am Fußboden war damit nicht mehr zumutbar. Du hast es ganz gut akzeptiert und siehst nun auch mehr. Wir hoffen, dass dir das auch beim Drehen üben hilft. Auf jeden Fall bewegst du dich nun auch etwas fort. Durch deine Bananenbiegebewegung kannst du dich etwas im Kreis drehen.

Beim Trinken versuchen wir gerade, den richtigen Becher für dich zu finden. Aber wir sind immer noch in der Findungsphase. Zumindest ist jetzt Wasser nicht mehr ganz so schrecklich, seit wir dir das stille Wasser aus der Flasche geben. So siehst du, dass ich das auch trinke und weißt zumindest, woher es kommt. Außerdem flippst du immer total aus, wenn dein Papa oder ich aus der Flasche trinken - du möchtest das nämlich auch.

Die Windeln kaufen wir mittlerweile in der 4, bisher gab es da erstmal nur die von Lidl. In diese passt du super rein, obwohl du eigentlich an der unteren Grenze bist. Die Pampers haben wir noch in der 3 und müssen da einige aufbrauchen. Bei denen merkt man schon, dass sie langsam zu klein werden. Obwohl sie eigentlich bis 10kg ausgelegt sind. Aber du bist eben doch nicht mehr so zart und schlank wie kurz nach deiner Geburt. Jetzt bist du ein properes Kerlchen mit einem Bäuchlein. Da braucht es scheinbar schneller die größeren Windeln bzw. auch Sachen.

Kommen wir gleich zur Kleiderkiste: Du trägst mittlweile recht gut die 74. Die 68 passt noch in den Hosen, die meisten Oberteile werden an den Armen oder dem Bauch zu eng. Längenmäßig würden sie aber weiterhin gut passen. Kurzarmbodys in 68 musste ich schon alle aussortieren. Da passen nun nur noch die 74er, die 74/80 sind aber noch recht groß. Bei den Langarmbodys trägst du auch noch gut die 62/68. Schon heftig, dass die alle so unterschiedlich ausfallen.

Seit du Brei isst, hat das Spucken schon deutlich abgenommen. Aber gerade in den letzten Tagen wolltest du wieder längere Zeit an der Brust trinken und da spuckst du dann doch auch wieder recht viel.

Lieber Maikater, wir lieben dich! Ganz verdammt viel! ;)
Deine Eltern